Was ist die Blauzungenkrankheit?
Die Blauzungenkrankheit, im Englischen auch 'Bluetongue' genannt, ist eine Krankheit, die durch das Blauzungenvirus (BTV) verursacht wird. Die Krankheit ist nach der typischen blauen Verfärbung der Zunge und der Schleimhäute der infizierten Tiere benannt.
Das Virus wird durch Gnitzen der Gattung Culicoides spp. übertragen, kleine fliegende Insekten, die Blut von infizierten Tieren saugen und das Virus dann auf andere Tiere übertragen können. Betroffen sind neben Rindern, Schafen und Ziegen auch Kameliden, wie Lamas und Alpakas sowie alle Wildwiederkäuer. Bei der Blauzungenkrankheit handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche.
Wie wird die Blauzungenkrankheit übertragen?
Das Virus wird durch Gnitzen der Gattung Culicoides spp. übertragen, kleine fliegende Insekten, die Blut von infizierten Tieren saugen und das Virus dann auf andere Tiere übertragen können. Eine Übertragung von Tier zu Tier findet nicht statt. Eine Gefahr für den Menschen besteht nicht.
Die Vermehrung des Virus in Gnitzen und infizierten Tieren ist temperaturabhängig, so dass mit einem verstärkten Auftreten klinischer Fälle in den Monaten Juli bis September zu rechnen ist. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 3 bis 12 Tage, die Virämie beginnt etwa 3 Tage nach der Infektion und dauert bei Rindern bis zu 200 Tagen.
Wie verläuft die Erkrankung?
Die Vermehrung des Virus in Gnitzen und infizierten Tieren ist temperaturabhängig, so dass mit einem verstärkten Auftreten klinischer Fälle in den Monaten Juli bis September zu rechnen ist. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 3 bis 12 Tage, die Virämie beginnt etwa 3 Tage nach der Infektion und dauert bei Rindern bis zu 200 Tagen. Insbesondere laktierende und hochtragende Tiere leiden in der akuten Virämiephase mit:
- Hohem Fieber > 41 °C
- Leistungsdepressionen
- Rückgang der Futteraufnahme
Bei erkrankten Tieren ist ein Auftreten von Stoffwechselerkrankungen, Nachgeburtsverhaltungen sowie weiteren Erkrankungen im peripartalen Zeitraum deutlich erhöht. Außerdem kommt es zu schmerzhaften Veränderungen an Zitzen und Flotzmaul, entzündlichen Schwellungen am Kopf, beidseitiger Konjunktivitis (Bindehautentzündung), Fruchtresorptionen und Missbildungen, Apathie, Kronsaumentzündungen, Lahmheiten u.a.m.
Foto: Am Blauzungenvirus erkrankte Kuh mit Konjuktivitis
Die Impfung gegen das Blauzungenvirus
Da es sich um eine Viruserkrankung handelt, ist die Impfung die einzige Möglichkeit der Prävention. Klinisch erkrankte Tiere können nur symptomatisch therapiert werden. Sommerliche Hitze verstärkt die klinischen Erkrankungen.
Haben Sie Fragen zur Impfung? Sprechen Sie mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt.
Weitere Informationen
Weitere Informationen erhalten Sie unter anderem auf den Seiten des FLI (Link).
Informationen zum Ausbruchsgeschehen sind hier bereitgestellt (Tierseucheninformationssystem)
Einige Bundesländer bzw. Tierseuchenkassen gewähren Beihilfen zur Impfung. Sprechen Sie mit den für Sie zuständigen Stellen.
Neu! Informationsflyer "Entschlossen gegen das Blauzungenvirus" (Download)
Neu! Sonderdruck Elite Magazin: „Für uns war klar, dass wir sofort impfen.“ (Download)
Neu! Übersichtsartikel zur Blauzungenerkrankung, der Behandlung und Impfung im Elite Magazin online (Link)